Die fünfköpfige Normalbesatzung
setzte sich aus zwei Flugzeugführern und drei Bordschützen
zusammen. Von den letztgenannten fungierte einer zugleich als Mechaniker
und ein anderer als Funker/Navigator, der mit diesen drei Aufgaben allerdings
überlastet war. Der Innenraum hatte eine großzügige
Aufteilung, und sämtliche Besatzungsstationen waren beheizt und
elektrisch beleuchtet. Dennoch bemängelten die Fw-200-Besatzungen
des aufgestellten Kampfgeschwaders 40 von Anfang an die strukturelle
Schwäche und unzureichende Bewaffnung der Condor. Außerdem
wurden sie nicht schnell genug ausgeliefert.
Den Antrieb lieferten nunmehr BMW-Bramo Fafnir 323R-2 mit einer Nennleistung
von 883 kW (1200 PS) bei Wasser-Methanol-Einspritzung. Die Bombenlast
wurde durch Zulassung der Motorgondeln für je 500 kg und zusätzlich
zwölf SC50 (50-kg-Bomben) in der Bauchwanne erhöht. Die Stelle
des vorderen Waffenstands auf dem Rumpfrücken nahm ein Fw 19-Drehturm
(mit einem MG 15) ein, und zwei weitere, aus Schiebefenstern feuernde
MG 15 waren beidseitig am Hinterrumpf montiert. Die Stärke der
Besatzung stieg auf sechs Mann. Die Fw 200C-3/U1 bot endlich eine echte
Abwehrbewaffnung mit einem MG 151/15 im vorderen Drehturm HDL151 und
einem MG 151/20 anstelle des MG FF. Wegen des mächtigen Waffenturms
sank die Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h in Meereshöhe
allerdings auf 275 km/h. Wenn irgendeiner der Untertypen als Standardversion gelten kann, so war dies ab Februar 1942 die Fw 200C-4. Sie brachte der Condor ein Suchradar, zunächst das Vorserienmodell Rostock und dann das für den Bombenabwurf im Blindverfahren taugliche Standardgerät FuG 200 Hohentwiel. Merkwürdigerweise griff man bei der Fw 200C-4 wieder auf den HDL 151-Waffenturm und ansonsten auf MG15 zurück, doch die Buggondel wies je nachdem, ob mit oder ohne Lotfe 7D, ein MG 131 oder MG 151/20 auf. Zwei Sonderausführungen erschienen 1942 mit der Fw 200C-4/U1 und U2, beides Transportflugzeuge mit VIP-Inneneinrichtung und nur vier MG 15.
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